Die Koronare Herzkrankheit ist eine Gefäßerkrankung der Herzkranzarterien und kann zu Herzinfarkt, Herzrhytmusstörungen und Herzschwäche führen. Diese Erkrankung ist in der westlichen Welt immer noch die häufigste Todesursache. Bei der Entstehung der Krankheit spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle (genetische Faktoren, Nikotinkonsum, Blutzuckerkrankheit, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und Stress) . Therapeutisch kommen Herzkatheter mit Ballonerweiterung der verengten Herzkranzarterien oder Bypass-Operationen zum Einsatz. Die wichtigste Maßnahme stellt aber die Reduktion und Kontrolle der zur Krankheit führenden Risikofaktoren dar. Dies geschieht durch Verhaltensmaßnahmen und falls erforderlich durch Medikamente.
Wir kontrollieren im DMP KHK regelmäßig unsere betroffenen Patienten auf Beschwerden und Risikofaktoren und versuchen damit frühzeitig ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern bzw. günstig zu beeinflußen.
Die jährliche Schutzimpfung gegen Grippe (Influenza) ist empfohlen.
DMP-Programme
Disease-Management-Programm (abgekürzt DMP) ist ein zentral organisiertes Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen. Es stützt sich auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin. Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden diese Programme auch als strukturierte Behandlungsprogramme oder Chronikerprogramme bezeichnet.
Es ist das Ziel, bestehende Versorgungsdefizite (Über-, Unter- und Fehlversorgung) abzubauen und so die Qualität und die Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu verbessern (Quelle : KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung. Erreicht werden soll dies insbesondere durch:
- Koordination der Versorgung durch ein Praxisteam
- Förderung der Kooperation aller Beteiligter
- Differenzierte Therapieplanung unter Einbeziehung der Patientinnen und Patienten
- Leitliniengerechte nicht-medikamentöse und medikamentöse Behandlung
- Stärkung der Selbstmanagement-Fähigkeiten durch strukturierte Schulungen.
In unserer Praxis betreuen und verwalten wir Patienten die Programme mit den Krankheiten Koronare Herzkrankheit, Diabetes mellitus Typ 2, Asthma bronchiale und Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit.
Informieren Sie sich bitte im Folgenden.
Das DMP Diabetes mellitus dient der Überwachung der Stoffwechsel-Einstellung des Diabetikers und hat zur Aufgabe, durch eine regelmäßige und gezielte Kontrolle Spätschäden einer Blutzucker-Krankheit zu vermeiden. Folgen eines Diabetes können Nervenschädigungen mit Taubheitsgefühl oder Ameisenlaufen der Füße sein. Andere Folgeerkankungen können durch Schädigungen kleinster Gefäße zur Erblindung oder einer Nierenschädigung bis hin zur Dialyse-Pflichtigkeit führen. Der Diabetes kann an den großen Gefäßen eine koronare Herzkrankheit und eine Arteriosklerose (Schaufenster-Krankheit) der Beine zur Folge haben. Ein diabetischer Fuß und das Entstehen von Geschwüren sind nicht selten Komplikation eines langjährigen Diabetes mellitus.
Wir kontrollieren in unserer Praxis regelmäßig die Diabetes-Einstellung sowie den Fußstatus, um rechtzeitig durch eine Anpassung der Therapie Spätschäden abwenden zu können. Es wird auch darauf geachtet, daß unsere Diabetes Patienten einmal jährlich durch einen Augenarzt auf Augenveränderungen hin untersucht werden.
Die jährliche Schutzimpfung gegen Grippe (Influenza) ist empfohlen.
Das Asthma bronchiale ist eine Erkrankung der Bronchien und kleinsten Atemwege. Verschiedene Auslöser führen zum Auftreten eines Asthmas, z.B. Pollen oder andere Allergene, Infekte oder Medikamente. Sehr häufig besteht eine genetische Veranlagung dazu. Die Erkrankung verläuft oft schubweise und kann zu schweren akuten Atemnot-Attacken führen. Auf der anderen Seite ist das Asthma bronchiale aber reversibel und durch eine sorgfältige Überwachung und Therapie in der Regel gut einstellbar.
Im Rahmen des DMP Asthma erfolgt eine regelmäßige Kontrolle Ihrer Lungenfunktion (mittels Peak-Flow-Meter oder Spirometrie). Zudem erhalten Sie eine Einweisung in den Gebrauch der inhalativen Medikamente sowie einen Notfallplan.
Die jährliche Schutzimpfung gegen Grippe (Influenza) ist empfohlen.
Die chronisch obstruktive Bronchitis ist eine irreversible und progredient sich verschlechternde Erkrankung der Atemwege, die mit einem überdurchschnittlich schnellen Verlust an Lungenfunktion einhergeht. Häufigster Risikofaktor ist das Rauchen, Aber auch andere Staubbelastungen oder Enzymdefekte können zu einer Schädigung der Atemwege führen. Hauptziel der Therapie ist daher das Vermeiden schädigender Einflüsse. Daneben ist die Überwachung der Lungenfunktion und der medikamentösen Einstellung mit Spray´s oder Inhalatoren wichtig und wird regelmäßig im DMP COPD überwacht.
Die jährliche Schutzimpfung gegen Grippe (Influenza) ist empfohlen. Zudem sollte auch gegen Pneumokokken ein Impfschutz vorliegen.